Fliegen fangen

Hommage an die „Cromagnon-Menschen“

Die Jagd als Auslöser von Höhlenmalerei und ihrer Entwicklung zur bildenden Kunst ist Grundlage für diese Arbeit in der Hochschule für angewandte Kunst, die als inszenierte Reaktion auf die räumliche Gegebenheit zu sehen ist.

Inszeniert wird das „Fliegen fangen“ mittels eines „Fangschlauches“ aus PVC-Folie  (maßverschweißt für die drei hintereinander liegenden Räume, die mit drei verschiedenen Größen von gedruckten Fliegen systematisch collagiert sind), weiters einer Tonanlage (incl. Mikro und Effektgerät), eines Videoüberwachungssystems sowie einer durch Lichtschranken ausgelösten Monitoreinschaltung mit einer Endlosvideoschleife, die einen elektrischen Insektenvernichter zeigt. Daran angeschlossen ist ein Zählwerk, das die Aktivierungen/Besucher*innen registriert.

Die Betrachter*innen werden beim Vordringen in die immer kleiner werdenden Räume zugleich auch Akteur*innee: in der Reihenfolge der einzelnen Bereiche werden sie akustisch, optisch und zahlenmäßig erfaßt.

Diplomarbeit (1990)
Rauminstallation mit PVC-Folie, Aufkleber mit Fliegenmotiv bedruckt, Live-Micro /Tonanlage,
2 Monitore, 1 Live-Kamera mit Fischaugenobjetiv, 1 Lichtschrankensystem, 1 Zählwerk, Acryl-Lack.

1) Raum: 3,70 m x 3 m x 2,40 m
2) Raum: 1,50 m x 2,80 m x 2,40 m
3) Raum: 1,20 m x 1,50 m x 2,40 m

© Fotos

Walter Lauterer