AUSTRIA THE LABEL

Projektbegleitende Performance-Aktionen im Rahmen der Ausstellungen des internationalen Kunst- und Kulturprojekts „BRÜCKEN:SCHLAG / Die „Austria” – Symbole und Identitäten in einem neuen Europa“

Kleiderkollektion, Performance, Projektion, Soundscape mit Interviews, Recherche, Rauminstallation, Textmaterial der Kampangne “Clean Clothes”

Ausgehend von der 2003 wieder gefundenen “Czernowitzer Austria” – eine Statue der Habsburg-Monarchie, die das “Produkt Austria” proklamiert in Form einer anonymen Frauengestalt – und dem Ausstellungsthema, war für mich eine denkbare Parallele zur Strategie der Werbepräsenz internationaler Marken im öffentlichen Raum (wie zB. Mac Donalds oder Nike) vakant. Der jeweilige Produzent versucht einen Wiedererkennungsfaktor (Identitätsfaktor) anhand eines Labels zu etablieren, um seiner regionalen Führungsposition Nachdruck zu verleihen.

Da die Statue kopflos wie eine Schneiderbüste und praktisch nur aus Faltenwürfen besteht, ist sie für mich prädestiniert als Symbol für ein Modelabel.
Die Recherchen nach skulpturalen Gesichtspunkten zu den landesspezifischen, traditionellen Kleiderformen und Trachten, deren Bedeutungen und Ursprünge, sowie traditionelle Materialien und Details, finden sich in den vorort entstandenen Kollektionen, von jeweils 5 mehrteiligen Kleiderobjekten pro Stadt wieder, als eigenständige Kreationen.

“AUSTRIA THE LABEL” verfolgt dabei einen nationalen Wiedererkennungseffekt, nicht ohne selbstreflexive, selbstironische Bezüge zum historischen und aktuellen Identitätsverständnis. Die Präsentation der einzelnen Kleiderkollektionen erfolgt als theatral/skulpturale Performance im Setting einer Slide-Show mit dem jeweiligen Recherchematerial und Tonaufnahmen zum Thema Kleidung und Identität aus den einzelnen Städten.

Krakau / Bunkier Stzuki (Mai – Juli 2006)
Budapest / Tüzraktèr (August – Sept. 2006)
Bratislava / National Galerie (Februar 2007)
Wien / Volkskunde Museum (März – April 2007)
Czernowitz / Stadtgalerie (Mai – Juli 2007)

© Fotos

Hilde Fuchs, Bernadette Huber, Abbée Libansky, Barbara Zeidler